KOMM-Bildungsbereich

2000 - 2005

"Der Dank des Vaterlands ist Euch gewiß!"

Der ehemalige Nürnberger Herbert Kolb und der Holocaust – Die Sammlung

Die Ausstellung "Der Dank des Vaterlandes ist Euch gewiß!" wird vom 27. Mai bis zum 15. Juni 2003 in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Nürnberg im Kulturzentrum K4 gezeigt. Dabei werden erstmals ausgewählte Unterlagen, Fotos, Zeichnungen und museale Gegenstände aus der größten Privatsammlung zum Thema Holocaust in Nürnberg zu sehen sein.

Fotoportrait eines jungen Mannes

Die Sammlung wurde in mühevoller Kleinarbeit seit Kriegsende bis heute angelegt. Herbert Kolb wurde 1922 in Nürnberg als Sohn von Bernhard Kolb, dem Sekretär der Israelitischen Kultusgemeinde, geboren. 1943 wurde die gesamte Familie nach Theresienstadt deportiert. Er und seine Eltern überlebten, seine Schwester und sein Schwager wurden umgebracht. Nach der Befreiung fingen sein Vater und er an, Zeugnisse dieser furchtbaren Zeit zu sammeln. Nach der Emigration in die USA konnte Herbert Kolb seine Sammlung durch Materialen von Freunden und Verwandten weiter ergänzen.

Zu sehen sind zum Beispiel der Brief eines deutschen Offiziers mit genauen Auflistungen, wie viele Männer, Frauen und Kinder in einer bestimmten Zeit umgebracht wurden. Ebenso der letzte Brief von Herbert Kolbs Schwiegermutter an ihren zwölfjährigen Sohn, oder die von einem französischen Beamten für jüdische Mädchen gefälschten Ausweise. Kurz, die Exponate, die in der Ausstellung zu sehen sind, werden auf der einen Seite durch extreme Grausamkeit und auf der anderen durch den starken Willen zum Überleben gekennzeichnet.

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Ausstellung davor