Der Rohstoff Sand scheint unerschöpflich. Sand wird jedoch für den Bau von Straßen und Gebäuden und für die Landgewinnung in solchen Mengen verbraucht, dass er zur knappen Ressource wird.
Da Wüstensand für Bauzwecke ungeeignet ist, wird insbesondere im globalen Süden Sand an Stränden und in Flüssen abgebaut. Der weltweite Handel mit Bau-Sand und der illegale Raub dieses Rohstoffs haben enorme Größenordnungen angenommen. Laut der UNEP (UNO Umweltprogramm, 2014) werden jedes Jahr zwischen 47 und 59 Milliarden Tonnen Sand abgebaut, was gleichzeitig einen massiven Eingriff in die Biosphären mit weitreichenden Folgen darstellt.
Damit ist Sand der begehrteste Rohstoff nach Wasser. In der südlichen Hemisphäre werden durch die sogenannte Sandmafia Strände ohne Genehmigungen abgeräumt, wie z. B. in Marokko, wo bereits etwa 45 % der Sandstrände illegal abgebaut wurden.
Aber auch in der Metropolregion Nürnberg ist der (legale) Sandabbau durchaus virulent, da die Sandvorräte in diesem Landesteil zu den größten in Deutschland gehören. Längst werden die Abbauquoten in immer kürzeren Zeitfristen nach oben korrigiert, da der Bedarf nicht ausreichend erscheint.
Seit drei Jahren geht die Münchner Künstlerin Stefanie Zoche verschiedenen Aspekten dieses Themas nach. In raumgreifenden skulpturalen Installationen und Videoarbeiten lenkt sie den Blick auf einen bislang wenig beachteten Aspekt des menschlichen Eingriffs in die Geo- und Biosphäre.
Der KOMM-Bildungsbereich eröffnet mit dieser Ausstellung einen Blick auf ein bislang völlig unterbeleuchtetes Thema mittels einer Kunstausstellung. Im Rahmen der Ausstellung werden auch weitere Veranstaltungen auf die Hintergründe bei der Problematik des Sandabbaus verweisen.
Die Eröffnung der Ausstellung wird am Mittwoch, 29. November 2017, 20 Uhr, im Kunsthaus stattfinden.
Flyer zur Ausstellung
Zum Download bitte rechte Maustaste, Ziel speichern unter ...
Stefanie Zoche im Internet
Eine Ausstellung des KOMM-Bildungsbereiches und Diskurswerkstatt e. V.
Kunsthaus im KunstKulturQuartier Nürnberg
30. November 2017 bis 21. Januar 2018
Di, Do-So, 10-18 Uhr
Mi, 10-20 Uhr (18-20 Uhr freier Eintritt), Mo geschlossen
Königstr. 93
90402 Nürnberg
kunsthaus-nuernberg.de