KOMM-Bildungsbereich

ab 2006

"Nachtschicht"

Die Ausstellung zum Thema: "Zukunft der Arbeit"

© Filmhaus

Der Name ist Programm, die ungewöhnlichen Öffnungszeiten von 22 - 6.00 Uhr früh machen es deutlich. Es handelt sich um eine Nachtschicht, diesmal eine vergnüglich künstlerische zum Thema Arbeit. Da es sich zum Teil um Filmprojektionen in einem Glasbau handelt und die Ausssteller auch ungewöhnliches Publikum ansprechen wollten wählten sie genau die üblichen NACHTSCHICHT Zeiten. Unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes, dem Kulturreferat, der Sparkassenstifung, dem DGB , dem Bildungsbereich und dem Kulturzentrum K4 präsentiert das Filmhaus im K4 noch bis zum 11.6. die Ausstellung NACHTSCHICHT mit geöffneter Kantine, 6 Videoarbeiten , 53 Ölgemälden und 12.000 gefundenen Zetteln. Der Londoner Künstler Paul Rooney widmete drei Videosoundesign Arbeitern, die an Plätzen arbeiten, an denen man sie normalerweise nicht wirklich wahrnimmt. So singt in LIGHTS GO ON eine Garderobenfrau nachts um drei in einem Londoner Club, und tagsüber ein Wärter in AROUND BETWEEN in einem Londoner Museum und ein Zeitungsverkäufer an einer Straßenecke: in ON THIS PITCH von ihren Erlebnissen.

© Filmhaus

Eine Videoinstallation der Berliner Künstlerin Anette Rose zeigt wie unermüdlich von Hand Brotteig geknetet und gewalzt wird (ENZYKLOPÄDIE DER HANDHABUNGEN, MODUL 1) , während in der Videoprojektion des Wiener Künstlers Josef Dabernig (WARS) sich das Speisewagenpersonal unermüdlich auf den nächsten Gast vorbereitet. Die Kölner Künstlerin Corinna Schnitt läßt in ihrem Film ZWISCHEN VIER UND SECHS eine Kleinfamilie einer äußerst skurrilen Beschäftigung nach gehen. Handfest und kraftvoll farbig sind die 53 Portraits in Öl des Nürnberger Powerpainters Walter Bauer, der unter dem Titel WAHRE HELDEN die gesamte Belegschaft der Müllabfuhr Fürth abbildete. Die gesamte Ausstellung begleitet der zwischen Nürnberg und Berlin pendelnde Aktionskünstler Ulrich Lepka mit seiner Aktion DIE ARCHITEKTEN DER ZUKUNFT VERWALTEN DEN BANKROTT DER GEGENWART.

© Filmhaus

Er sammelt seit 10 Jahren verlorene oder weggeworfene handbeschriebene Zettel. Angefangen von Liebesbriefen, Einkaufzetteln, Lottoscheinen bis hin zu Spickzetteln, Arztterminen und Rechnungen oder Abrechnungen. Während der Ausstellung scannt er sie ein und zeigt sie auf dem Monitor, der wie ein Kneipenfernseher vom Kantinentisch aus zu sehen ist. So formiert sich während der Ausstellung ein ganz eigenes Kunstwerk. Der Kantinentisch ist ebenfalls Teil der Ausstellung und an ihm kann man mit Arbeitern und Künstlern oder Besuchern palavern, essen trinken oder einfach die Kunst auf sich einwirken lassen.

© Filmhaus

Teilnehmende Künstler:

Ausstellung davor