KOMM-Bildungsbereich

2006—2009

»Toter Erde schöner Schein«

Fotografien von J Henry Fair

22. September bis 6. November 2011, Kunsthaus

Plakat zur Ausstellung
“Wie fotografiert man Erderwärmung?”, fragte das ART-Magazin 2008 und lieferte als Antwort eine Fotografie von J Henry Fair. Im Rahmen seines Projekts “Industrial Scars” setzt sich der New Yorker Fotograf und Umweltaktivist mit den Folgen moderner Energiegewinnung, landwirtschaftlicher und industrieller Massenproduktion auf die Umwelt auseinander.
Aus der Vogelperspektive, in einem Sportflugzeug sitzend, fotografiert er und bringt ans Licht, was sonst hinter Mauern und Zäunen gut behütet und verborgen bleibt. Mit Hilfe seiner Bilder macht er die Prozesse von globaler Erderwärmung, Umweltverschmutzung und -zerstörung in großformatigen Fotos, die Gemälden gleichen, sichtbar.
Beseitigung von Sprengabraum
Sähe man nicht riesige Bagger, die einen ganzen Berg verschlingen um an die darunter verborgene Kohle zu gelangen, so glaubte man, ein Werk des romantischen Malers Caspar David Friedrichs zu betrachten. Andere Bilder zeigen mäandernde Formen, faszinierende geometrische Gebilde, grelle Farbflächen — die ganze Bandbreite abstrakter Malerei scheint in den Fotos von Fair auf. Alleine es handelt sich nicht um künstlerische Form- und Farbgebung sondern um Abbildungen, die in Folge der Ausbeutung der Erde entstanden und Abraum oder hochgiftige chemische Rückstände zeigen. Das Wissen darum macht das Betrachten der Fotos zu einem sehr zwiespältigen Vergnügen.
Die Ausstellung des KOMM-Bildungsbereich ist im Kunsthaus Nürnberg zu sehen und die bisher größte Einzelschau des US-Fotografen in Europa. Viele Fotografien werden zum ersten Mal in Deutschland präsentiert, beispielsweise die Dokumentation der Ölkatastrophe 2010 im Golf von Mexiko. Die Fotoausstellung wird parallel zum 7. Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte und in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Amerika Haus Nürnberg (DAI) und dem Umweltreferat der Stadt Nürnberg gezeigt.

Pressevorstellung | Press Conference
der Ausstellung am
Dienstag, 20. September 2011, 11 Uhr
im Kunsthaus (KunstKulturQuartier Nürnberg)
Königstraße 93
Der Fotograf J Henry Fair wird zur Pressekonferenz und Eröffnung anwesend sein.
The photographer J Henry Fair will be present.

Öffnungszeiten | Opening Hours:
Di, Do-So, 10-18 Uhr, Mi, 10-20 Uhr
Sonderöffnungszeiten | Special Opening:
Sa, 22. Oktober, Lange Nacht der Wissenschaft 11-1 Uhr,
Allerheiligen, Di, 1. November 10-18 Uhr
Infos und Veranstaltungsprogramm | Further Information:
www.komm-bildungsbereich.de
KunstKulturQuartier (K4), Königstraße 93, Tel.: 0911-231 2853
22.09 - 06.11.2009
21.09.2011 Opening 8 p.m.
DAI-LogoNIHRFF-LogoKPZ-LogoGBH-LogoKKQ-Logo




Infoblatt/Termine (Download: rechte Maustaste klicken, Ziel speichern unter ...)

Fahnen/Raumtexte (Download: rechte Maustaste klicken, Ziel speichern unter ...)

Bildergalerie

Weitere Informationen zu J Henry Fair unter www.jhenryfair.com

J Henry Fair
»Toter Erde schöner Schein«
Photo exhibition

“How do you take pictures of global warming?”, Art Magazin asked in 2008 and presented a photo by J Henry Fair as an answer. In his ‘Industrial Scars’ project, the photographer and environmentalist from New York City sheds light on the impact that modern energy generation as well as agricultural and industrial mass production have on our planet.
Tankinneres eines Ölsand-Aufbereiters
Fair takes his photographs sitting in a small airplane and taking advantage of bird’s eye perspective. What has hitherto been screened and hidden behind walls and fences suddenly takes centre stage. Fair succeeds in visualizing such abstract concepts as global warming, and the pollution and devastation of our environment by the use of his large scale painting-like photographs. If it were not for huge excavators that devoure whole mountain tops to extract the coal underneath, one would be tempted to behold a work by romantic painter Caspar David Friedrich.
Schwefelsäure auf Ölsand-Halde
Fair’s pictures present meandering shapes, geometrical structures, loud colour surfaces: the whole range of abstract painting reappears in his photography. Yet these are not artistic creations of form and colour—but documentary reproductions of how the planet is being exploited. What they show are extremely toxic residues of mass production, colliery wastes, or oil spills. Once one recognizes the destructive and often deadly implications of these scenes, looking at Fair’s pictures becomes a rather ambiguous experience. KOMM-Bildungsbereich presents J Henry Fair’s photographs for the first time in Southern Germany. About half of them have never been shown in Germany at all, e. g. his documentary of the 2010 oil spill disaster in the Gulf of Mexico. The exhibition will be located in the Nürnberg Kunsthaus—representing J Henry Fair’s biggest ever show in Europe.
Braunkohleabbau bei Greißen, Lausitz
The exhibition is scheduled alongside “perspektive”, the 7th Nürnberg Human Rights Film Festival. It will be realized in cooperation with the German-American Institute Amerika Haus Nünberg.

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